TASKI ist eine weltweit führende Marke in Sachen mechanischer Reinigung und legt bei der Entwicklung neuer Maschinen und Geräte seit jeher großen Wert auf Ergonomie und Arbeitssicherheit. Bei der Entwicklung der neuesten „ULTIMAXX“ Generation hat das Entwicklungsteam bereits von Beginn an einen fachkundigen Ergonomen hinzugezogen, um bereits frühzeitig die bestmöglichen Voraussetzungen für eine optimale Bedienung der Maschine schaffen zu können.
Herr Schmitter, Dipl. Maschineningenieur und Ergonome mit über 20 Jahren Erfahrung im Bereich der Arbeitsergonomie unter anderem bei der SUVA (Schweizer Unfallversicherung), hat das Entwicklungsteam unterstützt und das Projekt begleitet. Gemeinsam wurden die kritischen Punkte einer Scheuersaugmaschine eruiert und erste Prototypen evaluiert, so dass hier der Grundstein für eine ergonomische, auf den Anwender angepasste Maschine entstehen konnte. Die ULTIMAXX-Scheuersaugmaschinen erfüllen alle der vorgegebenen Punkte und ermöglichen eine ergonomische Reinigung.
Wie komplex die Thematik ist und wie viele verschiedene Komponenten hier optimal aufeinander abgestimmt werden müssen, um für die Anwender ein optimales Ergebnis zu konstruieren hat das Entwicklungsteam vor eine große Aufgabe gestellt. Dennoch ist es gelungen, eine Reinigungsmaschine zu entwickeln, welche für Anwender verschiedener Größen ergonomisch bedienbar ist.
Ergonomie in der Reinigung zur Vermeidung von Personalausfällen
Ergonomie ist in jedem Arbeitsbereich wichtig, in körperlich anstrengenden Berufen wie der Reinigung ist die richtige Handhabe von Arbeitsgeräten umso notwendiger, da oftmals stundenlang schwere körperliche Arbeit verrichtet wird und die falsche Haltung schnell zu Verspannungen, Schmerzen und gesundheitlichen Problemen führen kann. Übermäßige körperliche Belastungen gehören zu den häufigsten Gründen für Beschwerden am Bewegungsapparat. Solche Beschwerden verursachen nach Schätzungen einen Drittel aller Absenzen von Mitarbeitenden. Ergonomische, also körpergerechte, Arbeitsabläufe und Arbeitsgeräte helfen Krankheits- und Personalausfälle zu vermeiden.
TASKI ULTIMAX 1900 - die ergonomische Reinigungsmaschine
Ergonomie bedeutet das Gestalten und Anpassen der Arbeitsbedingungen und -anforderungen an die Bedürfnisse und Fähigkeiten des arbeitenden Menschen. Das bedeutet konkret, dass eine Scheuersaugmaschine auf die Körpermaße des Anwenders abgestimmt sein sollte, so dass dieser eine möglichst schonende und kräftesparende Arbeitshaltung einnehmen kann.
Die wichtigsten Punkte:
Griffhöhe
Anwender sind unterschiedlich groß, daher ist es unabdingbar, jedem User die Möglichkeit zu geben, die Maschine in einer für ihn angenehmen, ergonomischen Arbeitshaltung bedienen zu können. TASKI hat anhand der Körpermasstabelle Norm DIN 33402, die Griffhöhe so angepasst, dass es Anwendern zwischen 1.55 m und 1.86 m Körperhöhe erlaubt, die Maschine ergonomisch korrekt zu bedienen. Das Design des Griffs erlaubt verschiedene Arten die Maschine zu lenken, je nach Körpergröße des Anwenders.
Unterarmbeuge – Winkel 20-30 Grad
Die optimale Position des Ellbogens ist über der Standfläche wobei der optimale Winkel des Unterarms zwischen 20 und 30° betragen sollte, dies ist Dank des flexiblen Griffdesigns der ULTIMAXX für alle Anwender möglich.
Handgelenk Winkel
Es ist wichtig, dass das Handgelenk des Anwenders auch während der Benutzung der Maschine entspannt und gerade bleibt um Schmerzen zu vermeiden. Hierzu ist es notwendig, dass Anwender jeglicher Körpergröße die Maschine so steuern können, dass das Handgelenk gerade und entspannt aufliegt.
Griffabstand und -durchmesser
Ein möglichst weiter/breiter Abstand zwischen den beiden Griffen erleichtert das Lenken der Maschine und reduziert den dazu benötigten Kraftaufwand. Der Durchmesser des Griffs entspricht mit 55 mm dem perfekten Maß, basierend auf den errechneten Körpermaßen der Bevölkerung. Zudem ermöglichen die „Paddles“ eine Geschwindigkeitssteuerung aus verschiedenen Positionen, welches gerade bei längeren Einsätzen erlaubt die Hände während des Reinigens in einer Ruheposition zu belassen.
Schrittlänge
Es ist darauf zu achten, dass der Anwender die Maschine bedienen kann, ohne dass er seine Schritte anpassen oder zur Seite ausweichen muss. Dies wird durch eine optimale Position des Griffes hinter der Saugdüse, in dem wiederum die Körpermasstabelle in Bezug auf Arm- und Schrittlänge zum Einsatz kam. Das Maschinendesign der ULTIMAXX 1900 bietet zudem genügend Platz im hinteren Bereich der Maschine.
Einfache Bedienbarkeit und Sicht auf das Display
Das Bedienpanel sowie der Touchscreen sind auch in der Arbeitsposition gut erreichbar und die Parameter können auch während des Arbeitsprozesses problemlos verändert werden. Der Winkel des Bedienpanels ist außerdem so gewählt, dass dieses gut einsehbar ist.
Radantrieb
wirkt unterstützend, reduziert den Kraftaufwand des Anwenders und beug Ermüdungserscheinungen vor.
Arbeitsssicherheit
Der Griff wurde so designt, dass die Hand des Anwenders immer gut geschützt ist, dies hilft Verletzungen zu vermeiden wenn Rand nah gearbeitet wird.
Auch wurde auf die Lautstärke der Maschine besonderen Wert gelegt, die patentierte Flüstertechnologie von TASKI ermöglicht ein sehr leises arbeiten, angenehm für den Anwender aber auch die Umgebung.
TASKI legt viel Wert darauf, nicht nur langlebige und nachhaltige Reinigungsmaschinen zu entwickeln, sondern auch, dass diese ergonomisch und einfach zu bedienen sind. Die TASKI Maschinen sind weltweit im Einsatz, umso wichtiger, dass diese für verschiedenste Anwender konzipiert wurden.
Interview
„Die Entwicklung ergonomischer Maschinen und Arbeitsgeräte basiert auf den Körpermaßen“
Herr Schmitter, Sie haben jahrelange Erfahrung als Ergonom und wurden 2019 von TASKI angefragt, ein neues Maschinenprojekt mit Ihrem Fachwissen zu unterstützen. Wie war die Zusammenarbeit?
Ich habe es sehr begrüßt, bereits zu Beginn des Projektes hinzugezogen worden zu sein. Je früher man sich die Frage der Ergonomie stellt, umso besser, da alle Änderungen zu einem späteren Zeitpunkt sehr aufwändig und allenfalls mit hohen Kosten verbunden sind. Und am Ende geht es ja auch darum, dass etwas ergonomisch aber dennoch auch wirtschaftlich ist. Das Engagement das TASKI für die Ergonomie an den Tag legt finde ich sehr bewundernswert und ich habe gerne mein Wissen an das Team weiter gegeben.
Und sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Ich muss sagen, das Team hat da wirklich gute Arbeit geleistet und so gut wie alle Anforderungen erfüllt, um den Anwendern eine ergonomische Arbeitsweise zu ermöglichen. Alles basiert auf den Körpermasstabellen und alle Ansprüche an die Ergonomie wurden perfekt umgesetzt. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen und es freut mich auch, dass TASKI bereits sehr positives Feedback zu der neu entwickelten Maschine erhalten hat.
Was sind Ihrer Erfahrung nach die größten Probleme im Reinigungsbereich, wenn nicht auf Ergonomie geachtet wird?
Verspannungen, chronische Schmerzen, zu hoher Kraftaufwand – das alles kann zu Krankheiten und Personalausfällen führen. Außerdem sind motivierte Mitarbeiter, die gerne zur Arbeit gehen Gold wert – sie bringen eine hervorragende Leistung weil sie das was sie tun, gerne tun. Wem es gesundheitlich nicht gut geht bei seiner Tätigkeit, der wird diese auch nicht so gerne ausführen. Arbeitgeber können mit einfachen Mitteln das Arbeiten angenehmer machen und so die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter signifikant erhöhen.
Was sind denn die Anforderungen an eine Scheuersaugmaschine bzw. Arbeitsgeräte an sich?
Zur menschengerechten Gestaltung von Arbeitsgeräten braucht man Körpermaße, da die Anwender unterschiedlich gebaut sind und daher unterschiedliche Anforderungen an ein Arbeitsgerät haben. Eine Maschine sollte so konstruiert werden, dass sie für Anwender mit einer Körpergröße von 1.55 m - 1.85 m (das entspricht der 5. Bis zu 95. Perzentile* der deutschen Wohnbevölkerung, welche dem europäischen Durchschnitt entspricht) ergonomisch benutzbar ist. Hierfür werden Daten über die Körpermaße benötigt, welche in der Norm DIN 33402**- definiert und erfasst wurden. Körpergröße, Schrittlängen, Handgrößen usw. wurde alles vermessen und dokumentiert.
Sind Hersteller verpflichtet ihre Produkte ergonomisch zu entwickeln?
Es gibt durchaus Vorschriften was die Arbeitssicherheit und Ergonomie angeht, so zum Beispiel die Richtlinie 2006/42/EG in Bezug auf Ergonomie. Diese definiert grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen für Konstruktion und Bau von Maschinen. Mit dieser Richtlinie sind Ingenieure vertraut, aber es ist möglich und auch wünschenswert dass über die Richtlinie hinaus entwickelt wird – zum Wohle des Anwenders.
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*Ein Perzentilwert gibt an, wieviel % der Menschen in einer Bevölkerungsgruppe - in Bezug auf ein bestimmtes Körpermasse – kleiner sind als der jeweils angegebene Wert. (≤ als / ≥ als).
** «Erhebung anthropometrischer Masse zur Aktualisierung der DIN 33402 - Teil 2»durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Jahr 2004. (Forschungsbericht, Fb 1023)